Kastrationsprojekt in Abu Dhabi
In den Vereinigten Arabischen Emiraten gibt es viele Strassenkatzen, die von Essensresten aus Müllcontainern leben und von ausländischen Touristen, die es eigentlich gut meinen, gefüttert werden. Durch das Überangebot an Nahrung vermehren sich die Katzenkolonien sehr schnell, so dass mittlerweile eine Überpopulation erreicht ist. Obwohl das Land eigentlich sehr reich ist, wird auf Tierschutz keinen Wert gelegt, wodurch vor allem heimatlose Tiere wie die Straßenkatzen leiden. Sie gelten als Plage und werden im besten Fall ignoriert und verscheucht, im schlimmsten aber einfach eingefangen und getötet.Um zu verhindern, dass die Katzenpopulation weiter anwächst, gibt es nur eine tierfreundliche Lösung: Die Tiere zu kastrieren, was wir im Februar 2012 unter dem Namen "trap - neuter - release" vor Ort unterstützten.
TRAP - NEUTER - RELEASE
Jeder Katze ein Zuhause zu suchen ist unmöglich, da viele Leute das Land nach ein paar Jahren wieder verlassen und deswegen keine Haustiere aufnehmen möchten. Deshalb werden die Katzen eingefangen, kastriert und wieder in ihrer alten Umgebung ausgesetzt. Das nennt sich trap - neuter - release, auf Deutsch fangen - kastrieren - freilassen.Damit jeder sehen kann, dass eine Katze kastriert wurde, wird die Spitze vom Ohr abgeschnitten. Das nennt sich "ear-tipping" und tut der Katze nicht weh, da es unter Vollnarkose während der Kastration geschieht.
Das "ear-tipping" kann der Katze das Leben retten, denn es zeigt, dass sich jemand um die Katze kümmert und sie keine Nachfolgen mehr haben wird.
Eingefangene Katzen, die auf ihre Kastration warten © Animalia
Jede unkastrierte Katze kann mit ihrem Nachwuchs tausende Nachkommen in wenigen Jahren zeugen. Dies können wir verhindern, indem wir sie einfangen und kastrieren, um die Population so gering zu halten, dass man sich um die verbleibenden Tiere ausreichend kümmern kann. Dies beinhaltet zum Beispiel den Besuch von Straßenkatzen um zu kontrollieren, ob sie Bisswunden von einer anderen Katze oder sonstige Verletzungen (z.B. von einem Autounfall) aufweisen, so dass ihnen schnell geholfen werden kann.Animalia Mitglied Stephi lebt seit 2009 in der Nähe von Abu Dhabi und hat seitdem täglich das Leid der Straßenkatzen mit ansehen müssen. Um dagegen endlich etwas zu bewirken und das Leben dieser Tiere zu verbessern, hat sie im Namen von Animalia vier Straßenkatzen eingefangen und zum Tierarzt gebracht, die dort kastriert und danach wieder ausgesetzt worden sind.
Bisher sind keine weiteren Kastrationsaktionen geplant, aber falls du mehr über dieses Projekt erfahren willst, kannst du über info@animalia-tierschutz.de oder stephi@animalia-tierschutz.de Kontakt zu uns aufnehmen.