Petition gegen den Mina Animal Market
Auf dem Mina Animal Market in Abu Dhabi werden Hunde, Katzen, Vögel, Nager und viele weitere Tiere verkauft. Da das Züchten von Tieren in den Vereinigten Arabischen Emiraten nicht erlaubt ist, stammen die Hunde aus sogenannten "Puppy Mills" und werden vor allem aus Russland und den Niederlanden eingeflogen. Dort sind die Haltungsbedingungen fast genauso schlimm, wie im Mina Market selbst. Die Hündinnen müssen einen Wurf nach dem anderen produzieren; wenn sie dazu irgendwann nicht mehr in der Lage sind, werden sie getötet. Die Welpen werden schon nach 5-6 Wochen von ihren Müttern getrennt, was viel zu früh für die jungen Tiere ist. Da viele Menschen aber nur junge Hunde wollen, müssen sie so früh wie möglich in den Verkauf und werden, wenn sie ausgewachsen sind und nicht mehr verkauft werden können, getötet.Die Katzen, Kleintiere oder Exoten werden ebenfalls zum Großteil aus dem Ausland eingeflogen.
Hundehaltung im Mina Market © Animalia
Auf dem Mina Animal Market haben die Tiere oft weder Futter und Wasser und müssen in ihren eigenen Exkrementen leben. Viele von ihnen sterben oder sind krank, manche müssen sich ihren Käfig auch mit toten Artgenossen teilen. Sie haben nur sehr wenig Platz und keinen Auslauf - manche können sich in ihren Gehegen nicht einmal bewegen, weil ihre Füße in den Löchern im Boden stecken bleiben würden. Oft lebt eine ganze Gruppe von Tieren auf engstem Raum zusammen.Kaninchengehege im Mina Market © Animalia
Animalia-Mitglied Stephi weiß aus eigener Erfahrung, wie die Situation im Mina Market aussieht, denn sie war bereits mehrfach dort und hat sowohl Video- als auch Bildaufnahmen gemacht.Nachdem wir einige Zeit überlegt hatten, wie man gegen den Tiermarkt vorgehen kann, beschlossen wir im März 2012, eine Petition zu starten, um gegen die Grausamkeiten dort vorzugehen und dessen Schließung zu erreichen. Da im islamisch geprägten Abu Dhabi der Koran eine große Rolle spielt, appellieren wir in der Petition unter Anderem dafür, dass sich gläubige Muslime gegen den Tiermarkt aussprechen, da das Misshandeln von Tieren auch im Koran eine Sünde ist.
Im Zeitraum zwischen März 2012 und April 2014 konnten so insgesamt knapp 1600 Unterschriften gesammelt werden.
Bei einem weiteren Besuch des Tiermarktes haben wir festgestellt, dass sich die Bedingungen dort mittlerweile verbessert haben und die Schließung des Tiermarktes nicht mehr in Aussicht steht, weshalb wir die Petition im April 2014 einstellten. Natürlich sind wir weiterhin gegen Zoohandlungen und Tiermärkte jeglicher Art und appellieren an alle Tierfreunde, diese nicht zu unterstützen und Freunde und Bekannte aufzuklären - egal, in welchem Land man sich befindet.